Inhaltsstoff Vitamin A
- Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin
- Vitamin A wird auch Retinol genannt
Struktur von Vitamin A und verwandte Verbindungen:
ALL- TRANS- RETINOL: Vitamin
A- Alkohol : Vitamin A1- besteht in reiner Form aus
schwachgelben Kristallen. Am Ende der Kohlenwasserstoffkette( C
für Kohlenstoff, H für Wasserstoff) befindet sich eine
Alkoholgruppe ( CH2OH ).In der Nahrung kommt all - trans- Retinol
hauptsächlich verestert mit Palmitinsäure ( einer
Fettsäure) vor.
DEHYDRORETINOL: -
Vitamin A2: der Beta- Ionenring enthält eine zweite Doppelbindung
zwischen den Kohlenstoffatomen, es besitzt also zwei Wasserstoffatome
weniger(-dehydro-) als Retinol.
CAROTINE: Carotine die
einen Beta- Ionenring aufweisen, sind Provitamine.Carotine sind
fettlösliche Farbstoffe.Die Farbigkeit des Moleküls wird
durch die fortlaufende konjugierten Doppelbindungen ( es befinden sich
jeweils eine Einfachbindung C-C zwischen zwei Doppelbindungen C=C)
hervorgerufen, sie bilden in reiner Form intensiv gelb gefärbte
Kristalle. Beta-Carotin ist das wichtigste Provitamin.
Resorption:
Vitamin A wird mit Palmitinsäure verestert und zur Leber
transportiert.Carotine werden zum Teil schon in der Darmschleimhaut
gespalten.Die Resorptionsrate von Carotin liegt bei ca. 33 %.
Aus rohen Karotten die nicht mit Fett angebraten wurden, kann das Carotin praktisch nicht ausgenutzt werden.
Die Resorption von Retinol bzw. Carotin wird durch die
Gallensäureproduktion, die Verdaulichkeit der Nahrung,
Nahrungsfette, mehrfach ungesättigte Fettsäuren
beeinträchtigt.
Speicherung:
Vitamin A und Carotin können in der Leber gespeichert
werden.Die Leber verfügt über einen Vitamin A Vorrat, durch
den der Bedarf über mehrere Monate gedeckt werden kann.Bei Bedarf
kann das Retinol wieder freigesetzt werden und ans Blut abgegeben
werden.
Funktionen:
Hautschutz:Vitamin
A wird für das Wachstum von Zellen benötigt, besonders
für Epithelzellen (Deckgewebe, das die Körperoberfläche
auskleidet).Die genaue Funktion ist noch nicht genau bekannt, es
scheint jedoch die Eiweißsynthese zu fördern. Vitamin A
wirkt der Verhornung der Zellen entgegen.
Bestandteil des Sehpurpurs:
Die Netzhaut des menschlichen Auges enthält mehr als 100
Millionen Stäbchen und Zapfen, die als Lichtrezeptoren das Sehen
ermöglichen. Das Pigment Rhodopsin als sehpurpur ist in den
Stäbchen enthalten und die Zapfen enthalten Iodopsin.Sie enthalten
beide Retinal als Farbstoffanteil.
Sehvorgang:
Unter Lichteinwirkung zerfällt Rhodopsin wieder in die
Bestandteile Opsin und all-trans Retinal.Dadurch wird ein Impuls
ausgelöst, der das Dämmerungssehen ermöglicht. Iodopsin
hat die Aufgabe für das Farbsehen, in den Zapfen.
Hypovitaminose-(zu wenig Vit. A Aufnahme)- Avitaminose( gar keine Vit. A Aufnahme):
Durch Vitamin A Mangel kommt es als Erstes zu Sehprobleme in der
Dämmerung, das Auge kann sich nicht mehr an geringe
Lichtstärken anpassen.Desweiteren kann es zu Nachtblindheit, zum
Austrocknen der Hornhaut und schließlich zur Erblindung kommen.
Es bewirkt außerdem eine krankhafte Verhornung von Haut und
Schleimhäuten.Vitamin A Mangel kommt in den westlichen
Industrieländern selten vor.
Hypervitaminose ( zu viel Aufnahme von Vit. A):
Vitamin A wird in der Leber gespeichert, deshalb kann es bei
extremen Ernährungssituationen zu einer Hypervitaminose kommen.
Zum Beispiel bei Eskimos, diese nehmen eine große Menge an
Eisbärleber zu sich, was schließlich zu
Vergiftungserscheinungen führt.Die Folgen davon sind Erbrechen,
Durchfall, Schleimhautblutungen, Knochenbrüchigkeit und
Übererregbarkeit.
Vitamin A Bedarf und Bedarfsdeckung:
Der Vitamin A Bedarf kann durch Retinol, und Carotine gedeckt
werden. Der Bedarf entspricht 0,3 Mikrogramm Retinol. Vitamin A ist
viel in Fleisch,rohen Möhren, Eiern und Speisefetten enthalten.Der
Vitamin A Bedarf kann aber auch durch Retinol gedeckt werden.
Vitamin A- Verluste bei der Lebensmittelverarbeitung:
Vitamin A und Beta-Carotin sind bis 100°C
hitzebeständig.Über 100°C werden sie in Anwesenheit von
Sauerstoff zerstört.Beide sind empfindlich gegenüber
Sauerstoff und Licht.Die durchschnittlichen Verluste bei der
Lebensmittelverarbeitung betragen 20%.